Unsere Behandlungsschwerpunkte

In unserer psychotherapeutischen Arbeit orientieren wir uns an aktuellen wissenschaftlichen Standards und behandeln Menschen mit:

Unsere Behandlungs-schwerpunkte

Unsere Behandlungsschwerpunkte

In unserer psychotherapeutischen Arbeit orientieren wir uns an aktuellen wissenschaftlichen Standards und behandeln Menschen mit:

  • Burnout & Stressfolgeerkrankungen

    Burnout im engeren Sinne ist sowohl hinsichtlich seiner Ursachen als auch hinsichtlich seiner Auswirkungen auf den Arbeitsplatz bezogen. Die Häufigkeit des Burnouts steht in Beziehung zu den umfassenden Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt (Digitalisierung, Verdichtung, Multitasking, Globalisierung, etc.). Allerdings verursacht nicht alles, was als Stress bezeichnet wird, tatsächlich auch Erkrankungen (positiver oder sog. Eustress): Arbeitnehmer empfinden deutlich weniger Stress, wenn sie ihre Aktivitäten und den Rhythmus des Tages selbstbestimmt entscheiden können. Zu den Risikofaktoren am Arbeitsplatz zählen neben der hohen Arbeitsbelastung die fehlende positive Rückmeldung und wertschätzende Haltung Vorgesetzter. Folgen eines Burnouts sind emotionale Erschöpfung, Leistungsunzufriedenheit, Distanziertheit, Unfähigkeit zu entspannen, Hilflosigkeit, innere Leere, Arbeitsüberdruss, Selbstüberforderung, Suchtverhalten und aggressive Reaktionen. Von Boreout hingegen spricht man bei anhaltendem Unterforderungserleben im Arbeitskontext. Bei beiden ist ein Coaching mit Berücksichtigung individueller Resilienzfaktoren sinnvoll.


    Stressfolgeerkrankungen dagegen sind Symptome und Folgen, die in direktem Zusammenhang mit hohem chronischem Stress stehen. Dies sind v.a. Depressionen, Angststörungen, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen, Tinnitus, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Infektanfälligkeit und weitere psychische Erkrankungen. Wenn über eine längere Zeit Möglichkeiten zur Stressreduktion nicht genutzt werden, kann die innerpsychische Balance aus dem Gleichgewicht geraten. Häufig mündet der anhaltende Erschöpfungszustand unbemerkt in eine Depression. Hier ist eine Psychotherapie und ggf. eine medikamentöse Behandlung Therapie der Wahl.


  • Anpassungsstörungen nach Lebenskrisen und schweren Trauerreaktionen

    Hierunter versteht man kurze oder längere depressive oder ängstliche Reaktionen, Störung anderer Gefühle oder des Sozialverhaltens, welche nach belastenden Lebensereignissen (so z.B. Trauerfall, Trennungserlebnis oder Erkrankung) oder während Anpassungsprozessen nach entscheidenden Lebensveränderungen (so z.B. berufliche Veränderung, Trennung, Wohnortwechsel, Emigration oder Flucht) auftreten können und in der Regel soziale Funktionen und Leistungen behindern. Oftmals helfen therapeutische Interventionen zur Besserung und Verhinderung einer weiteren Chronifizierung.

  • Depressionen

    Kennzeichnend für eine depressive Episode sind Veränderungen der emotionalen Ansprechbarkeit, des Aktivitätsniveaus sowie eine negative Grundstimmung über einen Zeitraum von durchgehend mindestens zwei Wochen mit deutlichen Beeinträchtigungen im alltäglichen Leben. Zum klinischen Bild zählen zudem häufig folgende Beschwerden: übermäßiges Grübeln, Interessen-u. Freudlosigkeit, verminderte Konzentrationsfähigkeit, Ängste, Hoffnungslosigkeit, Sinnverlust, Verlust des Selbstwertes, erhöhte Reizbarkeit, Rückzug aus sozialen Kontakten, Schlafstörungen, Tinnitus, Schmerzen sowie lebensmüde Gedanken.


    Grundsätzlich kann die Intensität der Symptome zwischen leicht-schwer schwanken, die Depression in jedem Lebensalter, jeder Bevölkerungsgruppe, einmal oder wiederholt, ohne oder mit körperlichen Begleitsymptomen auftreten. Die verantwortlichen Faktoren für eine Depression sind vielschichtig und individuell in einer Psychotherapie zu identifizieren.


  • Angsterkrankungen

    Angst ist ein normales Gefühl, welches hilfreich sein und vor Gefahren schützen kann. Wenn die Angst allerdings sehr stark ist, häufig auftritt oder über einen längeren Zeitraum anhält und verschiedene Lebensbereiche zunehmend beeinträchtigt oder einschränkt, spricht man von einer behandlungsbedürftigen Angststörung. Zu den häufigsten Angststörungen zählen: Panikstörung mit /ohne Agoraphobie; Generalisierte Angststörung, Soziale Phobie sowie Spezifische Phobien.

  • Persönlichkeitsstörungen und anhaltende Störungen im Kontakt mit anderen Menschen

    Von einer Persönlichkeitsstörung spricht man, wenn bestimmt Persönlichkeitseigenschaften oder Verhaltensstile übermäßig stark, starr und unflexibel ausgeprägt sind. Wenn diese dann in verschiedenen Lebenssituationen und Bereichen immer wieder auftreten, obwohl sie wenig hilfreich, sogar hinderlich oder unangemessen sind, so kann der Leidensdruck für den Betroffenen selber oder in der Interaktion für sein Umfeld enorm groß sein. Typisch ist, dass die Art und Weise des Denkens, Fühlens und Verhaltens deutlich von der Art der meisten anderen Menschen abweicht. Zu den häufigsten Persönlichkeitsstörungen zählen: Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung, Narzisstische Persönlichkeitsstörung, Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung, Zwanghafte Persönlichkeitsstörung.

  • Chronische Schlafstörungen

    Schlafstörungen gehören in der westlichen Welt zu den am häufigsten genannten Gesundheitsbeschwerden. In etwa 20-30 % der Menschen beklagen Ein- und Durchschlafstörungen, etwa 15 % wiederum klagen über Müdigkeit mit nachfolgend eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Andere Menschen wiederum leiden unter exzessiver Schläfrigkeit während des Tages oder Albträumen. Von einer behandlungsbedürftigen Schlafstörung spricht man, wenn diese Symptome über einen längeren Zeitraum bestehen und der Betroffene hierdurch in seiner beruflichen oder sozialen Funktion deutlich beeinträchtigt ist. Wir analysieren die zugrunde liegenden Krankheitsfaktoren und erarbeiten gemeinsam Lösungsstrategien zur Symptomreduktion.

  • Akute Belastungsreaktionen und Posttraumatische Belastungsstörung

    Unter einer akuten Belastungsreaktion versteht man einen psychischen Schockzustand, ausgelöst durch das direkte oder indirekte Erleben eines bedrohlichen, schwerwiegenden Ereignisses. Erlebnisse, die potentiell traumatischen Charakter haben können, sind u.a. schwerwiegende Verletzungen, Unfälle, Naturkatastrophen, Gewalt sowie lebensgefährliche Situationen im Allgemeinen.  Hierdurch kann es zu einer Art Betäubungserleben, Ängsten, Ohnmachtserleben, Albträumen und wiederkehrende Gedanken an das Ereignis kommen. Dauern diese Symptome länger an, spricht man von einer Posttraumatischen Belastungsstörung, welche häufig zusätzliche Symptome wie Flashbacks, Intrusionen, erhöhte Schreckhaftigkeit, Vermeidungsverhalten und Erinnerungslücken an das belastende Ereignis inkludiert. Viele Betroffene leiden in der Folge unter komorbiden psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Ängste.

  • Lebensalter bezogene Störungen und Genderbezogene Probleme

    Diese Störungen nehmen weltweit zu und betreffen unterschiedliche Altersstufen und zeigen genderspezifische Ausprägungen:


    Junge Menschen sehen sich im Rahmen von Lebensveränderungen (Schule, Beruf und Studium sowie Abnabelung vom Elternhaus, Einsamkeit, Mobbingerfahrungen) Herausforderungen im jungen Erwachsenenalter (Adoleszenz) ausgesetzt, die nicht nur zu lösbaren Problemen, sondern auch zu umfassenden Krisen und psychischen Störungen führen können. Eine Psychotherapie analysiert die zugrunde liegenden Konflikte (Aktualkonflikte und frühe Konfliktmodelle) sowie Störungen (z.B. wiederkehrend in Beziehungen). Im Prozess werden individuelle Problemlösestrategien erarbeitet und aktiv eingeübt.


    In einer alternden Gesellschaft stehen Menschen ebenfalls vor besonderen individuellen Herausforderungen: In fortgeschrittenem Alter müssen wir uns nicht nur mit körperlichen Einschränkungen und dem daraus resultierendem Leistungsverlust auseinandersetzen, sondern ggf. auch mit den Verlusten von Partner:in, Freunden sowie sinnstiftender Arbeit. Hier gilt es therapeutisch unterstützend die im Alter auftretenden Gewinne (späte Freiheiten, Resilienz) den erkennbaren Verlusten (Rollenverlust, Gefährdung des sozialen Netzwerkes) gegenüberzustellen. Therapeutische Begleitung umfasst hier die Herausforderungen, neue Lebenswege zu beschreiten und Verabschiedungen sowie Trauerprozesse angemessen in den Alltag zu integrieren, um die Lebensqualität im Hier und Jetzt zu erhöhen. 


    In der Schwangerschaft und rund um die Geburt existieren vielfältige Belastungen, z.B. anhaltende Beziehungsstörungen, Ängste und Existenzsorgen, die in nicht seltenen Fällen zu ausgeprägten psychischen Störungen führen können. Psychische Traumata vor, während oder unmittelbar nach der Geburt werden oftmals nicht wahrgenommen und verdrängt. Eine mögliche Folge ist die postpartale Depression oder Wochenbettdepression, die bis zu einem Jahr nach der Geburt auftreten kann. Symptome wie Traurigkeit, Erschöpfung, Ängste, Appetit- und Schlafstörungen, Lebensmüdigkeit werden oft übersehen bei sehr hohem Leidensdruck. Mitunter kommen Zwangsgedanken hinzu, sich selbst oder dem Kind etwas antun zu wollen. Postpartale Depressionen und Zwangsgedanken oder –handlungen stellen psychische Erkrankungen dar, die eine sensible und spezifische Therapie erfordern. 


    Männer sind in der ambulanten und stationären Psychotherapie deutlich unterrepräsentiert, obwohl die Erkrankungshäufigkeit von psychischen Störungen geschlechtsspezifisch keine Unterschiede aufweist. Frühe männliche Rollenerwartungen („Sei stark, du schaffst das alleine…“), Vermeidungsstrategien, Persönlichkeitsmerkmale wie narzisstische Vulnerabilität und Schamerleben verhindern oftmals eine rechtzeitige Behandlung. Die Bearbeitung männerspezifischer Themen in Einzel- und Gruppenangeboten nur für Männer ist hier unterstützend und gleichzeitig zielführend.


  • Somatisierungsstörungen

    Hierunter versteht man eine Gruppe verschiedener psychischer Erkrankungen, welche dadurch gekennzeichnet sind, dass ein oder mehrere körperliche Symptome ohne oder mit nicht ausreichender körperlicher Ursache bei den Betroffenen zu einer erheblichen Belastung, Leid, Sorgen und vielfältigen Funktionseinschränkungen im Alltag führen. Die Beschwerden dauern mindestens über einen Zeitraum von 6 Monaten an und können u.a. in Form von Schwindel, Herz-und Atembeschwerden, Verdauungsbeschwerden sowie oftmals Schmerzen in verschiedenen Körperteilen auftreten.

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